Das gibt sich nicht mehr


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Publikation des ANAโ€“Projektes: das Buch zum Film. Hintergrund Das Projekt ANA begann 2017 mit einer mehr als drei monatigen Wanderung von Deutschland nach Rumรคnien und sollte eigentlich 2021 seinen vorlรคufig Abschluss […]

Publikation des ANAโ€“Projektes: das Buch zum Film.

Hintergrund

Das Projekt ANA begann 2017 mit einer mehr als drei monatigen Wanderung von Deutschland nach Rumรคnien und sollte eigentlich 2021 seinen vorlรคufig Abschluss zur Austragung Temeswars als Europรคische Kulturhauptstadt finden. Dann kam die Coronaโ€“Pandemie, das Jahr der Kulturhauptstadt wurde auf 2023 verschoben und dazwischen entstand der dazugehรถrige Film STATION BANAT.

Diese Publikation bringt die wichtigsten Aspekte zusammen, die wรคhrend eines Zeitraums von fรผnf Jahren im Rahmen des Projekts gesammelt wurden โ€“ ist kontinuierlich ergรคnzt und verรคndert worden โ€“ und soll im besten Fall als zeitgenรถssische Quelle fรผr die Erforschung der Banatโ€“Region in Rumรคnien dienen kรถnnen.

Dort wo der Film zwischen Information/Objektivitรคt und kรผnstlerischer Montage an seine Grenzen gestossen ist, kann vielleicht der Inhalt des Buches weiterfรผhren. Insbesondere Angaben zu den benutzen Quellen, Liedtexten etc. sind im Format des Buches „besser“ zu vertiefen, als im Fluss des Films. Andersherum beinhaltet der Film zahlreiche Aspekte des Buches und setzt diese Quellen in Form einer filmischen Collage illustrativ und anschaulich ein.

Inhaltlich changiert das Buch zwischen der Formensprache eines Kunstbuches, einer Reportage und einer wissenschaftlichen Arbeit. Texte und Bilder sind in Form von Kapiteln zusammenmontiert. Es enthรคlt Elemente aus der Frรผhphase des Projektes und ist zu groรŸen Teilen mit neuem Material ergรคnzt worden.

Zum Titel

Der Titel โ€บDas gibt sich nicht mehrโ€น ist an den aus dem Banatschwรคbischen stammende Ausdruck โ€žDas gibt sich (doch) nicht.โ€œ angelehnt, welcher staunend oder skeptisch meint, daรŸ etwas (doch) nicht sein kann. Mit dem Zusatz โ€žmehrโ€œ wird auf die zeitlich abgeschlossene Periode der Auswanderung der Banater Schwaben und dem Wegbrechen einer ethnischen Minderheit im heutigen rumรคnischen Banat verwiesen. AuรŸerdem reiht sich der Titel an die vorherigen Projekte dรฆta, ANA, CIAUCOCOVA, off/scenic und Umรฅtรนng poetisch an. 

Neben dem direkten Bezug zu einer Schlรผsselaussage zur Zukunft der Deutschen im Banat eines Protagonisten des Films, ist es auch eine Anspielung an den vorlรคufigen Abschluss meines Projektes. Die Traurigkeit, Bitterkeit, die auch zum Selbstbild vieler Banater Schwaben gehรถrt, Teil ihrer Identitรคt geworden ist, das Wissen um eine gewisse Endlichkeit soll auch mit der Wahl des Titels angesprochen werden.

Aufbau

Obwohl das Buch sowie der Film auf Rumรคnisch, Deutsch (und zusรคtzlich Englisch) zugรคnglich ist, bleiben dennoch viele Ausdrรผcke ganz bewusst in der Originalsprache; es macht keinen Sinn sie zu รผbersetzen, da dann ein ganz anderer Sinn und eine andere Bedeutung enstehen. Insofern ist die oder der ideale Zuschauende oder Lesende, jemand, der Rumรคnisch und Deutsch gleichermassen gut oder schlecht versteht. Oder eine Person, die keine der beiden Sprachen beherrscht und mehr oder weniger objektiv von Aussen zuschaut.

Das Layout greift durch den monochromen Stil den Charakter einer Zeitung oder eines Magazins auf. Die einzelnen Kapitel haben ihren eigenen Stil basierend auf einem Grundlayout und spiegeln vielleicht so die sehr unterschiedlichen Facetten des Banats visuell und farbenfroh wider. Die manchmal minimalen Verรคnderungen in SchriftgrรถรŸe und Stil sind der jeweiligen Entstehung geschuldet, die sich dem Kapitelthema angepaรŸt haben.

Die Bildertafeln kรถnnen durch die Trennung fรผr sich alleine stehen, genauso wie der Textteil ohne die Bilder funktionieren kann. Wie ein ReiรŸverschluss fรผgen sie sich zu einem Ganzen zusammen und erlauben Querverweise zueinander. Oft ist der Unterschied zwischen einem Bild und einer Textpassage gegeben, manchmal aber gibt es Zwischenformate, zum Beispiel wenn eine Buchseite eines historischen Textes als Abbildung dargestellt wird, anstatt den Inhalt des Textes im Rahmen des FlieรŸtextes zu setzen. Auch die Zeichnungen variieren von gegenstรคndlichen Darstellungen basierend auf photographischen Aufnahmen und abstrakten Zeichnungen ohne bildliche Vorlagen. Sie reprรคsentieren jedoch einen Inhalt, der weder durch die Beschreibung mittels Text noch durch die direkte photographische Abbildung dargestellt werden kann.

Dies ist sowas, wie das Handbuch zum Film โ€“ der Film ist das animierte Buch. Beide gehรถren zusammen, kรถnnen aber auch getrennt voneinader stehen.


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